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    Miteinander, füreinander - Leben mit Corona

    Langsam, aber sicher scheint etwas Normalität in den Alltag zurückzukehren. Läden und Restaurants öffnen erneut und auch das eine oder andere Fitnesscenter empfängt wieder Besucher. Dennoch fühlt es sich noch nicht so ganz wie vor der Krise an. Desinfektionsmittel und Besucherzählsysteme erinnern daran, dass Corona eben doch noch nicht der Vergangenheit angehört. Und das ist gut so.

    Viele sind es mittlerweile müde, zu jeder Minute vorsichtig zu sein, auf Begrüssungsküsschen zu verzichten und vom vielen Händewaschen und Desinfizieren schon ganz gereizte Haut zu haben. Und manch eine(r) wird sich bei der Frage ertappen: War all dies nun wirklich nötig? Solche Zweifel sind auf das Präventionsparadox zurückzuführen. Der Begriff beschreibt den Umstand, dass aufgrund der ergriffenen Präventionsmassnahmen die Pandemie unter Kontrolle behalten werden konnte, die Fallzahlen nicht explodierten und Spitäler nicht völlig ausgelastet wurden. Das Ausbleiben des befürchteten Notstands, wie er in Italien oder in den USA eingetreten ist, schwindelt uns den Eindruck vor, dass die Pandemie doch nicht so schlimm und unsere Reaktion übertrieben war. Dass aber das schlimmste Szenario gerade aufgrund unserer breitbandigen Disziplin bezüglich der Massnahmen ausgeblieben ist, wird oft vernachlässigt.

    Welche Massnahmen senkten die Fallzahlen am meisten?

    Eine Studie der ETH berechnete die Effektivität von Massnahmen und zeigt nun, dass vor allem das Schliessen von Läden, Restaurants und Erholungsorten sowie das Versammlungsverbot von Gruppen über fünf Personen die Neuinfektionen reduzieren konnte. Die ETH berechnete den Effekt auf die Zahl der Neuinfektionen durch einen Vergleich mit 20 Ländern.

    Diese Zahlen bestärken, dass vor allem Abstand und möglichst wenige nahe tägliche Kontakte sich verlangsamend auf die Pandemie auswirken.

    Doch je mehr wir uns wieder bewegen, je mehr Leute wieder aus dem Homeoffice ins physische Büro wechseln und dafür wieder pendeln, desto schwieriger wird es, konsequent Abstand zu halten. Was können wir also tun? Die Antwort sind Hygienemasken. Und diese trägt man nicht primär für den eigenen Schutz, sondern auch für den Schutz der anderen.

    Was bringen Hygienemasken?

    Nach wie vor gilt keine Maskenpflicht in der Schweiz, dennoch empfiehlt der Bundesrat und das BAG das Tragen eines Mundschutzes in Situationen, wo der Mindestabstand von zwei Metern nicht konsequent eingehalten werden kann. Das kann beispielsweise im öffentlichen Verkehr oder in Läden der Fall sein. Doch auch beim Tragen einer Maske sollten die anderen Hygienevorschriften wie Händewaschen und Abstand eingehalten werden.

    Beim Tragen einer Hygienemaske sollte auf Folgendes geachtet werden:

    • Nur mit frisch gewaschenen oder desinfizierten Händen die Hygienemaske an- und abziehen
    • Nach dem Abziehen der Maske unbedingt Hände waschen und die Maske sofort entsorgen
    • Nase wie auch Mund sollen vollständig bedeckt sein
    • Vermeiden Sie es, die Hygienemaske zu berühren, während Sie sie tragen
    • Maske mithilfe des kleinen Drahts oben an der Nase andrücken
    • Verwenden Sie Hygienemasken kein zweites Mal 

    Es muss einem bewusst sein, dass das Tragen einer Maske hauptsächlich dazu dient, andere zu schützen. Covid-19 verläuft bei vielen nahezu oder gänzlich ohne Symptome, das heisst, die Infizierten wissen nichts von der eigenen Erkrankung und geben das Virus ungeahnt weiter. Schliesslich bedeutet das also, dass das Tragen von Masken nur dann nützt, wenn sich alle daran halten. Wir werden uns also in den kommenden Wochen an das Tragen von Masken in öffentlichen Räumen, wo wir den Abstand von zwei Metern nicht einhalten können, gewöhnen müssen – für das Wohl aller.

    Volksapotheke hilft

    Bei Fragen rund um Ihre Gesundheit sind die Mitarbeitenden der Volksapotheke Ihre erste Anlaufstelle – fachkundig, persönlich und diskret.

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