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    Blogreihe «Naturheilmittel für die Frau»

     

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    Heilpflanzen bei Wechseljahrbeschwerden

    Während den Wechseljahren können Beschwerden die Lebensqualität einschränken. Erfahren Sie hier, wie eine auf Sie abgestimmte Behandlung mit Heilpflanzen helfen kann.

    Die Wechseljahre (Klimakterium) der Frau sind ein natürlicher Vorgang. An deren Ende stellt sich ein neues hormonelles Gleichgewicht ein. Zwei von drei Frauen sind in dieser Übergangsphase zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr über im Mittel zwei bis sieben Jahre in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Die Bandbreite zwischen leichten Befindlichkeitsstörungen und einem ausgeprägten Krankheitsgefühl ist dabei gross, regelmässige Stimmungsschwankungen um die Zeit der Menstruation herum können zum Beispiel in den Wechseljahren in eine Depression übergehen. Auch Hitzewallungen können den nächtlichen Schlafrhythmus so sehr stören, dass Konzentrationsmangel, Müdigkeit und Leistungsabfall den Alltag deutlich erschweren.

    Unterschieden werden verschiedene Abschnitte der Wechseljahre, die als Prä-, Peri- und Postmenopause bezeichnet werden. Der Begriff Menopause meint die letzte reguläre Blutung, danach ist eine Schwangerschaft nicht mehr möglich. Die Prämenopause umfasst ungefähr die zwei Jahre vor der letzten Blutung, die Perimenopause umfasst noch zusätzlich die 12 Monate danach und die Postmenopause bezeichnet allgemein die Zeit nach der letzten Monatsblutung.

    Diese angenäherte Einteilung in Zeitabschnitte ist wichtig um ein Therapiekonzept zu erstellen. Dafür muss abgeschätzt werden können, in welcher hormonellen Phase sich die Frau befindet und welche Hormonschwankungen ausgeglichen werden müssen.

    Behandlung in der Prämenopause

    In der späten Prämenopause werden die Menstruationszyklen seltener und verlaufen häufiger ohne Eisprung. Dafür können Blutungen verstärkt und verlängert auftreten. Ursache ist ein Mangel an dem Gelbkörperhormon Progesteron. Das bis dahin gut funktionierende Gleichgewicht zwischen Oestrogen und Progesteron ist gestört. Neben Zyklusveränderungen und Blutungsstörungen treten Brustspannungen, Wassereinlagerungen und Gewichtsverschiebungen auf. Auf der psychischen Ebene findet man emotionale Schwankungen, Unruhezustände, vermehrte Reizbarkeit und Traurigkeit.

    Es gilt den Progesteronmangel auszugleichen. Folgende Heilpflanzen zur Anwendung als Tee, Tablette oder Tinktur kommen dafür in Frage:

    • Zyklusstabilisierung
      • Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus)
      • Schafgarbe (Achillea millefolium)
      • Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
      • Yamswurzel (Dioscorea villosa)
    • Stimmungsausgleich
      • Johanniskraut (Hypericum perfoliatum)
      • Lavendel (Lavandula angustifolia)
      • Passionsblume (Passiflora incarnata)
      • Melisse (Melissa officinalis)
      • Hopfen (Humulus lupulus) in Kombination mit anderen Pflanzen
    • Blutungsminderung
      • Hirtentäschelkraut (Capsella bursa-pastoris)
      • Blutwurz (Potentilla erecta)
      • Schafgarbe (Achillea millefolium)

    Linderung der Beschwerden der Postmenopause

    In der frühen Postmenopause nach dem Ausbleiben der Monatsblutung ändert sich das Beschwerdebild. Hitzewallungen, Herzrasen, Schlafstörungen, Gelenkbeschwerden, sexuelle Unlust und Stimmungsschwankungen können Zeichen eines abnehmenden Östrogenspiegels sein. Das wiederum hat direkte Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem. So werden etwa spontane Fehlimpulse an die Hautgefässe gegeben, Wärme abzuleiten. Es kommt zu plötzlichem Schwitzen.

    Ziel einer Therapie ist es, das vegetative Nervensystem wieder in Balance zu bringen. Dazu sind folgende östrogenwirksame Heilpflanzen geeignet:

    • Hitzewallungen
      • Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa)
      • Salbei (Salvia officinalis)
      • Hopfen (Humulus lupulus)
      • Rotklee (Trifolium pratense)
    • Herzrasen
      • Weissdorn (Crataegus oxyacantha)

    In der Apotheke stehen auch Fertigarzneimittel mit Auszügen aus verschiedenen Heilpflanzen zur Verfügung, die sich gegenseitig ergänzen. So wird mit der Kombination von Traubensilberkerze und Johanniskraut ein rascher und stärkerer Effekt bei Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen erreicht.

    Auch Teemischungen zur Linderung von Wechseljahrsbeschwerden können individuell zusammengestellt werden.

    Bessern sich die Beschwerden nach 2 – 3 Monaten gezielter Behandlung mit Heilpflanzen und gesundem Lebensstil nicht, lohnt sich der Gang zum Arzt.

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