Ernährung

    Was Kinder essen sollten – und was nicht

    Eine gesunde Ernährung, viel Bewegung und die Fähigkeit mit Stress (z. B. in Konfliktsituationen) umzugehen, sind wesentliche Bestandteile der kindlichen Entwicklung. Forschungen belegen, dass alle drei Faktoren viel miteinander zu tun haben und sich wechselseitig beeinflussen.

    • Eine gesunde Ernährung bildet eine wichtige Grundlage für das kindliche Bewegungsverhalten: Indem sie alle wichtigen Nährstoffe bereitstellt, liefert sie dem Kind die nötige Energie, die es für seine täglichen Aktivitäten, für sein Spiel und seine Bewegung braucht.
    • Wenn sich ein Kind viel bewegt und aktiv ist, setzt es mehr Energie um und braucht demzufolge auch mehr davon. So reguliert die oft auch spielerische Bewegung durch ein gesundes Hunger- und Sättigungsgefühl auf natürliche Weise die Energieaufnahme des Kindes.
      Eine zu hohe Nahrungsaufnahme führt auf die Dauer zur Gewichtszunahme und zu Übergewicht. Die Kinder bewegen sich dann meist weniger und das Stressempfinden nimmt zu.
    • Eine schlechte Nährstoffversorgung begünstigt die Stressanfälligkeit des Kindes. Das heisst, es fühlt sich in bestimmten Situationen und Anforderungen (z. B. wenn es mit Gleichaltrigen streitet) eher belastet. Solcher Stress kann Essen aus Frust auslösen oder zu einem Appetitverlust führen.
      Punkto Bewegung löst Stress entweder Überaktivität oder Bewegungsträgheit aus. Dabei wäre die Schulung von Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit bei Stress genau das Richtige. Körperliche Aktivität hilft, Stresssymptome wie Unruhe, Nervosität und Schlafstörungen, die auch schon bei den Kleinsten festgestellt werden, abzubauen. Gleichzeitig vermindert ein altersgerechtes Bewegungsverhalten und eine ausreichende Entspannung die Stressanfälligkeit und bewahrt so die Kinder vor Gesundheitsstörungen.

    Eine gesunde Kinderernährung baut auf einfachen Regeln auf

    shutterstock_691889026Kinder sind meist neugierig und wollen Neues kennen lernen und ausprobieren. Das gilt auch beim Essen. Unbekannte Lebensmittel sind ein wunderbares Betätigungsfeld sowohl für die Kinder, wie auch deren Eltern.

    Insbesondere jüngere Kinder sind in ihrer Auswahl an Lebensmitteln noch nicht festgefahren. Vielfältige Gerüche, Farben, Konsistenzen und Aromen wecken die Neugier und verleiten zum Entdecken. Kinder sollten daher so früh und so oft wie möglich die leckere Vielfalt von gesunden Lebensmitteln ausprobieren können.

    Im Alter von etwa einem Jahr sollte die Umstellung von der Säuglingsernährung auf Familienkost  - also gesunde Mischkost - abgeschlossen sein. Das Kind kann und sollte nun an den Familienmahlzeiten teilnehmen. Wenn die Familienernährung ausgewogen und abwechslungsreich ist, kann sie – in altersgerechten Mengen und Zubereitungen – den Bedarf des Kleinkindes decken.
    Kalorien-Zählen oder aufwändige Rezepte sind hierfür nicht nötig. Auch auf spezielle Fertig- oder Beikost-Produkte oder sogenannte Kinderlebensmittel kann verzichtet werden.
    Vielmehr sind für eine ausgewogene Kost nur einige einfache Grundregeln zu beachten:

    • Geben Sie Ihrem Kind reichlich zu trinken, am besten Wasser oder andere ungesüsste beziehungsweise zuckerfreie Getränke.
    • Verwenden Sie viele pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Getreide und Getreideprodukte oder Kartoffeln.
    • Bieten Sie nur in Massen tierische Lebensmittel an wie Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, aber auch Milch und Milchprodukte wie Käse, Quark und Joghurt.
    • Seien Sie sparsam mit Salz, Zucker, Süssigkeiten, Snackprodukten und fettreicher Kost. Dies gilt besonders auch für fettreiche Produkte mit hohem Anteil an gesättigten Fettsäuren wie Chips und Ähnliches.

    Vorsicht mit kleinen, runden Lebensmitteln

    Im Kleinkindalter ist die Gefahr, dass etwas in die Luftröhre «verschluckt» wird (sogenanntes Aspirationsrisiko) besonders hoch. Kleine, runde Lebensmittel geraten dabei am häufigsten in die Luftröhre.

    • Geben Sie Ihrem Kleinkind deshalb noch keine Nüsse, Mandeln, Samen, Beeren, Hülsenfrüchte und andere harte Lebensmittelstücke in der Grösse einer Haselnuss.
    • Auch rohes Wurzelgemüse, Fische mit Gräten, harte Lutschbonbons oder Kaugummis sollte Ihr Kleinkind aus diesem Grund noch nicht bekommen.

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